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Der Pflegenotstand in Deutschland

Laut dem statistischen Bundesamt gibt es in Deutschland 3,4 Millionen Pflegebedürftige. Neben 14.100 ambulanten Pflegediensten sind in Deutschland 14.500 Pflegeheime zu finden. Aufgrund des demographischen Wandels ist die Zahl der pflegebedürftigen Menschen steigend. Im Jahr 2015 wurde mit knapp 3 Millionen Pflegebedürftigen die höchste Zahl seit dem Jahr 1999 gemessen. Es wird erwartet, dass im Jahr 2025 ungefähr 193.000 ausgebildete Pflegekräfte in Deutschland fehlen werden. Das Pflegepersonal leidet unter der Unterbesetzung. Utensilien wie Körperanalysewaagen können Krankenpflegern die Arbeit erleichtern.

Die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger

Um dem Pflegenotstand entgegenzuwirken, werden neue Krankenpfleger benötigt. Für den Ausbildungsberuf des Gesundheits- und Krankenpflegers ist eine mittlere Reife eine entscheidende Voraussetzung. Die Zeitdauer der Ausbildung beträgt drei Jahre. Aufgrund der Digitalisierung werden zunehmend E-Health, Telematik, Telecare und technische Assistenzsysteme in die ambulante und stationäre Pflege integriert. Als Gesundheits- und Krankenpfleger unterstützt man pflegebedürftige Menschen im Alltag, beispielsweise bei der Nahrungsaufnahme oder beim Baden. Des Weiteren führt ein Krankenpfleger medizinische Behandlungen durch. Nach der Verordnung eines Arztes übernimmt ein Pfleger die Wundversorgung, legt Infusionen, führt Inhalationen oder Bestrahlungen durch. Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit ist das Durchführen von Patientengesprächen. Im Rahmen eines Gesprächs informieren Pfleger die Patienten und deren Angehörigen über die Maßnahmen, die für die Heilung essentiell sind. Des Weiteren führen Krankenpfleger häufig beratende Gespräche durch. Zusätzlich übernimmt das Pflegepersonal die Verwaltung von Patientendaten und hält Beobachtungen und pflegerische Maßnahmen fest. Im Folgenden erfolgt die Erstellung von Pflegeplänen und die Koordination der Behandlung. Weiterhin gehören Organisations- und Verwaltungsaufgaben, wie beispielsweise die Durchführung von Abrechnungen und die Überwachung sowie Nachbestellung des Materialbestandes, zu den täglichen Aufgaben des Pflegepersonals.

Wo kann man als Gesundheits- und Krankenpfleger arbeiten?

Als Gesundheits- und Krankenpfleger kann man in verschiedenen Einrichtungen tätig sein. Neben Krankenhäusern, Arztpraxen oder Gesundheitszentren besteht die Möglichkeit im Sozialwesen zu arbeiten. In Altenheimen werden aufgrund des demographischen Wandels immer mehr Gesundheits- und Krankenpfleger benötigt. Einrichtungen in der Kurzzeitpflege und ambulante Pflegedienste benötigen ebenfalls Pflegepersonal.

Warum sollte man eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger machen?

Besonders hervorzuheben ist, dass man mit der Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger einen sozialen Beruf erlernt. Neben der Zusammenarbeit mit Kollegen, steht ein Krankenpfleger im engen Kontakt mit den behandelnden Ärzten und fungiert als Vermittler zwischen Arzt und Patient. Des Weiteren hat man als ausgelernter Krankenpfleger einen sicheren Job und gute Zukunftsaussichten. Die Chancen einen Ausbildungsplatz zu erhalten und danach übernommen zu werden stehen sehr gut. Außerdem hat man als ausgelernter Gesundheits- und Krankenpfleger die Möglichkeit, sich in einem ausgewählten Bereich zu spezialisieren. Weiterbildungen zum Fachwirt im Sozial- und Gesundheitswesen, OP-Pfleger oder zum Qualitätsmanager im Gesundheitswesen sind nur ein paar der zahlreichen Möglichkeiten nach der Ausbildung. Wer vor der Ausbildung das Abitur erworben hat, kann ein Studium, beispielsweise im Bereich Pflegemanagement oder Medizinpädagogik, beginnen. Selbstverständlich besteht nach dem erfolgreichen Absolvieren der Ausbildung und einigen Jahren Berufspraxis die Möglichkeit, sich mit seinem eigenen Pflegedienst selbstständig zu machen.

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